Lend-Lease: Die US-Rüstungslieferungen im Zweiten Weltkrieg

Vortrag von HR i.R. Prof. Dr. Wolfgang Etschmann:

Dienstag, 7. März 2023, 18.00 Uhr

in der Sala Terrena der Landesverteidigungsakademie, Wien VII., Stiftgasse 2a.

Der US-Kongress beschloss das „Leih- und Pachtgesetz“ („Lend-Lease Act“) am 18. Februar 1941, rund vier Monate vor dem Beginn des Unternehmens Barbarossa und fast ein Jahr vor dem Überfall auf Pearl Harbor und dem Kriegseintritt der USA. Dieses Gesetz erlaubte es den USA, ungeachtet der Neutralitätsgesetze Waffen, Flugzeuge, Munition, Fahrzeuge, Treibstoffe, Nahrungsmittel usw. an die gegen die Achsenmächte kämpfenden Staaten zu liefern.

Hauptnutznießer waren das britische Empire (ca. 31 Mrd. US-$) und die Sowjetunion (ca. 10 Mrd. US-$). 1943/44 machten die Lend-Lease-Lieferungen 10% des sowjetischen Brutto-Nationaleinkommens aus. Die USA lieferten 90 Prozent des gesamten hochoktanigen Flugbenzins der Alliierten – auch in die Sowjetunion.

Die Rückzahlungen der Kredite dauerten bis 2006 – 60 Jahre nach Kriegsende.

Eine Aktualität erhielt das „Lend-Lease-Gesetz“, als es am 28. April 2022 im Zusammenhang mit der westlichen Unterstützung der Ukraine reaktiviert wurde.